Dauerausstellung

Der Museumsverein hat 2001 den etwa 160 Jahre alten Dreiseithof erworben. Nach der Sanierung des ehemaligen Wohnhauses konnte 2011 in den Räumlichkeiten des „Salzhauses“ die Dauerausstellung „Geschichten von Hof, Dorf und Salz“ eingerichtet werden. Hier bieten sich Einblicke in die Sanierungsarbeit an den Gebäuden, die Entwicklung des um 1800 als armseliges Besenbinderdorf bezeichneten Graslebens zur Industriegemeinde der Neuzeit und den elementaren Lebensbaustein und unverzichtbaren Rohstoff Salz.

Dies Mineral wird seit über 110 Jahren im Steinsalzwerk „Braunschweig-Lüneburg“ zu Grasleben bergmännisch gefördert und verarbeitet. Der Bergbau und der Bergmannsverein „Glückauf“ von 1911 haben die Entwicklung des Dorfes Grasleben maßgeblich geprägt. Über die Geschichte des Steinsalzwerkes von 1911 bis heute wird im letzten Raum des Rundganges berichtet.



 


Sonderausstellung

 

Neue Sonderausstellung: „Willy Pawolleck – Bilder“

Am Donnerstag, den 07. März 2024 wird die neue Sonderausstellung unter dem Titel „Willy Pawolleck – Bilder“ um 16:00 Uhr eröffnet. Willy Pawolleck ist in der Samtgemeinde Grasleben kein Unbekannter. Generationen von Schülerinnen und Schülern der Grasleber Grundschule hat er als Kunsterzieher die Grundlagen der Bildenden Kunst nahegebracht. Liebevoll gestaltete Arbeitsblätter und mit Schulkindern gemeinsam erarbeitete Kulissen für die unterschiedlichsten Aufführungen waren Markenzeichen seiner künstlerischen Aktivitäten während der Ausübung seines Berufes. Aber es gibt auch eine weniger bekannte Seite seines künstlerischen Schaffens – die Bildende Kunst war auch im Privaten ein Thema intensiver Auseinandersetzung. Entstanden sind vielerlei Gemälde und Zeichnungen. Eine Auswahl davon wird nun erstmals in dieser Ausstellung gezeigt werden.

Zur Person:

Am 31.10.1941 geboren in Leubus, Schlesien, wuchs Willy Pawolleck nach der Vertreibung 1946 in Braunschweig auf. Dort besuchte er nach der Grundschule das Gymnasium und legte sein Abitur ab. Seinen Wehrdienst leistete er ebenfalls in Baunschweig ab und begann 1964 sein Studium an der Kanthochschule, der Pädagogischen Hochschule Braunschweig. Bei Professor Straßner ließ er sich als Kunsterzieher ausbilden und legte 1967 sein erstes Staatsexamen ab. Seinen Dienst als Kunsterzieher trat er am 14.4.67 an der Mittelpunktschule Grasleben an. Nach dem zweiten Staatsexamen 1970 unterrichtete er als Realschullehrer Kunsterziehung und Mathematik an der Beireis-Realschule Helmstedt. 1976 kehrte er an die Grund- und Hauptschule Grasleben zurück und bildete sich viereinhalb Semester im Fernstudium Kunst weiter. Nach etwa 15 Jahren schöpferischer Pause begann er sich Ende der 1980er Jahre intensiv mit der Bildenden Kunst praktisch auseinanderzusetzen und gab seine Kenntnisse in Kursen an der Kreisvolkshochschule zu Collagen oder Keramik weiter. 2004 ging er in den verdienten Ruhestand, blieb aber nicht tatenlos; bereits 1998 trat er in den Grasleber Museumsverein ein und war und ist dort maßgeblich an der Ausgestaltung vieler Ausstellungen beteiligt. Bis heute ist er schöpferisch aktiv, malt und zeichnet jeden Tag und unterrichtet noch immer in kleinem Kreis.

Einblicke in sein umfangreiches Lebenswerk sind von März bis Oktober im Grasleber Museumshof zu erleben.


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Plakat endgültig



Die Salzstreuer-Sammlung

Seit 2004 sammelt Gabriele Lohrengel für den Grasleber Museumsverein „Der Markgrafsche Hof - Museum Grasleben e.V.“ Salzstreuer. Auf einem Hoffest des Museumsvereins am 18. April 2004 unter dem Motto „Eine Prise Salz“ konnte sie mit 19 gespendeten Streuern eine kleine Vitrine einrichten. Nachdem nun das Augenmerk auf diese oft unscheinbaren Alltagsgegenstände gerichtet war, wurde bei jeder sich bietenden Gelegenheit Ausschau nach Salzstreuern gehalten.

Mittlerweile sind bis heute mit Unterstützung von vielen Mitsammlerinnen und –sammlern über 2900 Stück zusammengekommen. Die Vielfalt von Kunst bis Kitsch, des verwendeten Materials, der Manufakturen und der Herkunft scheint schier unbegrenzt.

Und es soll mit dem Sammeln weitergehen. Diese Sammlung soll einmal als größte Sammlung Deutschlands, Europas oder gar als Guinness-Rekord zum Aushängeschild der Samtgemeinde Grasleben werden. Gabriele Lohrengel wünscht sich das Sammeln als Gemeinschaftsprojekt der Mitgliedsgemeinden und hat mit diesem Plan bereits Gehör bei den Ortsbürgermeistern gefunden.

Aber nicht nur aus den Mitgliedsgemeinden und der näheren Umgebung, sondern auch aus Hamburg, Bremen, Sylt, Berlin, Hildesheim, Hannover und Königswinter sind nach unserem Aufruf Päckchen mit Salzstreuern nach Grasleben gelangt. Schön, wenn es so weiterginge.